An seinem offiziellen letzten Arbeitstag wurde Sepp Murr auf ganz besondere Weise überrascht. Mit „seinem“ Unimog wurde er abgeholt und zur Abschiedsfeier chauffiert. Im Hubertusstüberl in Kerschbaum warteten die beiden Bürgermeister Robert Schwankl, Thomas Weber, Amtsvorgänger Alfons Gramalla, die Arbeitskollegen des gemeindlichen Bauhofes und Verwaltungsangestellte Hannelore Sterl sowie Ehefrau Rosi auf den angehenden Ruheständler. Nach einem Festbankett bedankte sich Bürgermeister Robert Schwankl für die geleistete Arbeit in den vergangenen 43 Jahren. „Genau 15.995 Tage war er der Mann vorne dran“, betonte Schwankl. Seit Anfang der 90er-Jahre kümmerte sich Murr als Bauhofleiter um alles was anfiel, übernahm die Verantwortung. „Die Bürger und auch die verschiedenen Bürgermeister in dieser Zeit haben auf Sepp gezählt und ihn geschätzt“.
Er war „der Mann für alle Fälle“, der für alle Probleme eine Lösung hatte. Der Allrounder, als gelernter Schlosser war er gleichsam KFZ- und LKW-Mechaniker, kümmerte sich um die Maschinenreparatur oder deren Optimierung, zeitgleich war er Landschaftsgärtner, im Holzbau, als Fliesenleger oder Maler aktiv.
Besonders sein Wissen ist nicht ersetzbar, das geht mit ihm in Rente. Er hat die Anfänge des Wasser- und Kanalbaus in der Gemeinde miterlebt, ist „das wandelnde Kataster“ aller Leitungen in der Gemeinde.
Als kleines Geschenk bekam er neue Arbeitshandschuhe für den Ruhestand und einen Gutschein, an Ehefrau Rosi überreichte Schwankl einen prächtigen Blumenstrauß.