Ein Konzertabend, der unter die Haut ging – und das in einer der wohl außergewöhnlichsten Konzertkulissen Niederbayerns: Die Frauenbergkirche in Hengersberg wurde am Samstagabend zur Bühne für das Heimatviertel-Konzert mit der Band The Double Trouble. Vor ausverkauftem Haus und in stimmungsvoll illuminiertem Ambiente erlebten die 120 Gäste einen mitreißenden Abend, der zugleich voller Respekt vor dem besonderen Veranstaltungsort war.

Bürgermeister Christian Mayer begrüßte die Gäste und erinnerte in seiner kurzen Ansprache an die große historische Bedeutung der Frauenbergkirche. „Dies ist die älteste datierte Kirche Bayerns“, so Mayer, „und sie gehört uns als Kommune. Es ist uns ein Anliegen, diesen einzigartigen Ort erlebbar zu machen – nicht nur als Denkmal, sondern als lebendiger Raum.“ Mit einem Augenzwinkern forderte er die Anwesenden auf, den Abend in vollen Zügen zu genießen: „Singen Sie, tanzen Sie, feiern Sie!“

Dass sich sakrale Würde und ausgelassene Stimmung nicht ausschließen, bewiesen im Anschluss eindrucksvoll Florian Hannig und Uli Hansel alias The Double Trouble. Mit beeindruckender Professionalität, musikalischer Raffinesse und großer Empathie erfüllten sie drei Stunden lang jeden Musikwunsch des Publikums – von gefühlvollen Balladen bis zu rockigen Klassikern.

Florian Hannig verblüffte das Publikum mit einer stimmlichen Bandbreite, die ihresgleichen sucht. Immer wieder schlüpfte er stimmlich in neue Rollen und holte scheinbar mühelos große Namen wie Elvis Presley, Udo Lindenberg, Mark Knopfler von den Dire Straits oder Rod Stewart direkt in die Kirche. Jeder neue Song war eine Überraschung – meisterhaft interpretiert und voller Authentizität.

Mit ihm glänzte Uli Hansel als begnadeter Gitarrist, der mit seinen virtuosen Soli nicht nur musikalisch begeisterte, sondern mehrfach frenetischen Jubel im Publikum auslöste. Zusammen schufen die beiden Künstler eine dichte, mitreißende Atmosphäre – und zeigten, wie musikalische Perfektion mit Feingefühl für Raum und Publikum Hand in Hand gehen kann.

Für ein weiteres Highlight sorgte SP Sound Veranstaltungstechnik, die die Frauenbergkirche mit fein abgestimmten Lichtspielen und wechselnden Farbinszenierungen förmlich in Szene setzte. Kunstwerke, Architektur und Musik verschmolzen zu einem beeindruckenden Gesamtbild, das dem Kirchenraum eine neue, beinahe magische Dimension verlieh. Passend zur Musik unterstrichen die Lichtwechsel emotional starke Momente, sorgten für Dynamik – und verwandelten den gesamten Raum in ein Erlebnis für alle Sinne.

Auch kulinarisch wurden die Gäste aufs Beste verwöhnt: Karin Bernauer und ihre Familie vom Bernauer-Hof in Schöllnach hatten eigens für den Abend Heimatviertel-Burger kreiert – mit viel Liebe, frischen Zutaten aus der Region und einem Gespür für das Besondere. Bereits vor Konzertbeginn und in der Pause nutzten die Besucher die Gelegenheit, sich mit einem der köstlichen Burger zu stärken. Eine gelungene Erinnerung daran, wie gut Heimat schmecken kann – authentisch, regional und mit Herz gemacht.

Veranstaltet wurde der Abend vom Heimatviertel – einem Zusammenschluss aus zehn Gemeinden aus dem Lallinger Winkel, dem Sonnenwald und dem Ohetal. Eines der Ziele des Netzwerks ist es, den Bürgerinnen und Bürgern der Region ganz besondere kulturelle Erlebnisse an außergewöhnlichen Orten zu bieten – stets im kleinen Rahmen mit maximal 120 Gästen, dafür mit umso mehr Nähe, Atmosphäre und Authentizität.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Projektbüro Rothkopf aus Grafenau, das das Heimatviertel bereits seit vielen Jahren bei der Umsetzung verschiedenster Projekte begleitet. Mit viel Erfahrung, Kreativität und Fingerspitzengefühl hat das Team einmal mehr bewiesen, wie sich kulturelles Leben in der Region auf besondere Weise gestalten lässt und bedankte sich ganz herzlich beim Förderverein der Frauenbergkirche für die Unterstützung, der ebenfalls mit zahlreichen Mitgliedern vertreten war.

Der Abend in Hengersberg darf als voller Erfolg gewertet werden. Das Publikum zeigte sich restlos begeistert – viele Gäste sprachen von einem „unvergesslichen Erlebnis“. Und so wurde in der ältesten Kirche Bayerns nicht nur musiziert, sondern auch ein lebendiges Zeichen gesetzt: für die Kraft der Musik, die Schönheit besonderer Orte – und die Lebensfreude der Region.

Eine außergewöhnliche Band an einem außergewöhnlichen Ort: The Double Trouble spielten am vergangenen Freitag in der Frauenbergkirche in Hengersberg.

Text und Bild: Heimatviertel